Baumschläfer in Salzburg
Der Baumschläfer (Dryomys nitedula) ist mit acht bis zwölf Zentimeter Körperlänge in etwa so groß wie eine Waldmaus oder eine Haselmaus. Sein zweifarbiger, buschiger Schwanz und die charakteristische Gesichtszeichnung machen ihn unverkennbar.Baumschläfer leben bevorzugt in den Bäumen und im Unterholz feucht-schattiger Laubmischwälder. Im Gebirge zählen Fichten-Tannen-Buchenwälder, Fichten-Buchenwälder, Lärchen-Fichtenwälder sowie Niederwälder mit früchtetragenden Sträuchern zu den geeigneten Lebensräumen des Baumschläfers.
Aktuelle Vorkommen des Baumschläfers sind in Salzburg vorwiegend aus den Hohen und Niederen Tauern dokumentiert. Es sind vorwiegend ältere Fundmeldungen dokumentiert. Die Arbeitsgruppe hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, mehr über die Verbreitung des geschützten Baumschläfers in Salzburg in Erfahrung zu bringen. Dazu wurden seit Frühjar 2015 künstliche Nestboxen in geeigneten Lebensräumen aufgehängt. Die Nestboxen wurden auf Bäumen bzw. Sträuchern in rund 2 Meter Höhe befestigt, sie werden nun zweimalig (Sommer/Herbst) auf die Nutzung durch Baumschläfer kontrolliert. Wir hoffen auf diese Art aktuelle Vorkommen des Baumschläfers dokumentieren zu können. Ein wichtiger Nebenaspekt ist auch die Hoffnung gute Fotos dieser scheuen Waldbewohner schießen zu können.
Schedl W. (1968): Der Tiroler Baumschläfer (Dryomys nitedula intermedius[NEHRING, 1902]) (Rodentia, Muscardinidac). Ein Beitrag zur Kenntnis seiner Verbreitung und Ökologie. Ber. nat.-med. Ver. Innsbruck 56: 389-406
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Stüber E., R. Lindner & M. Jerabek (2014): Die Säugetiere Salzburgs. Salzburger Natur-Monographien Band 2, Haus der Natur – Museum für Natur und Technik, Salzburg
Die Plattform Säugetiere hat sich die Erfassung und Dokumentation der Säugetierfauna Salzburgs zum Ziel gesetzt. Das Schließen von Wissenslücken durch die Auswertung relevanter Literatur und die Erhebung aktueller Daten stehen im Vordergrund der Arbeit. Darüber hinaus sind die Wissensvermittlung, die Förderung von Nachwuchsforschenden, die Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg sowie der Wissensaustausch mit anderen Arbeitsgruppen wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit.
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