Gefährdung

Gefährdungsursachen stellen v. a. die Aufgabe der Streuwiesenkultur von Niedermoorwiesen und der sehr extensiven Bewirtschaftung von frischfeuchten Wiesen, die In­ten­­­si­­vierung der Land­­wirt­schaft (Entwässerung, Düngung, häufige Mahd oder Ü­ber­­­beweidung) bzw. die völlige Aufgabe der Bewirtschaftung oder Auf­forstungen dar. Da die Raupen den größten Teil ihres Lebens in unterirdisch angelegten Ameisennestern verbringen, können auch Staunässe oder Überschwemmungen in den besiedelten Habitaten eine erhebliche Gefährdung entsprechender Populationen darstellen. Das ist bei vielen Populationen ein Problem, da viele grundsätzlich besiedelbare Feucht- und Niedermoorwiesen gerade dort noch extensiv bewirtschaftet werden, wo sie für eine landwirtschaftliche Intensivierung zu nass sind. Als zusätzliche Schwächung der letzten Populationen kommt noch hinzu, dass einige der besiedelten Wiesen zu früh gemäht werden, auch in gesetzlich geschützten Biotopen. Bei dieser Falterart ist davon auszugehen, dass ein Mähtermin vor etwa Anfang bis Mitte September - abhängig vom lokalen Zeitpunkt der Samenreife – zum Verlust eines Großteils der zum diesem Zeitpunkt jungen Raupen führt. Das ist auch ein großes Problem im Bereich von Straßenrändern und -böschungen, auf denen oft Restvorkommen existieren, die durch falsche Mähtermine erheblich geschwächt, oder sogar endgültig vernichtet werden.

Beim Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist also auch die Intensivierung der Landwirtschaft als größte Bestandsgefährdung anzusehen. Somit ist dieser Falterart die großflächige Wiedereinführung extensiver Bewirtschaftungsformen in den bevorzugt besiedelten tieferen Lagen des Landes dringend erforderlich.

Art der Anhänge II und IV der europäischen FFH-Richtlinie

Rote Liste Status in Österreich:

Gefährdet (Vulnerable, VU)

Rote Liste Status in Salzburg:

Gefährdet (Vulnerable, VU) (nach Gros 2004)

Situation im Salzburger Alpenvorland:

Gefährdet

Phengaris nausithous - Bild: P. Gros

Verbreitung in Salzburg

Schwerpunkt der Verbreitung in den Feuchtwiesen und Niedermoorgebieten des Alpenvorlands, des Salzburger Beckens und des nördlichen Randgebiets der Kalkvoralpen. Innergebirgs noch weniger Nachweise als beim Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris teleius), und nur aus Tallagen der Kalkalpen. Letztere Vorkommen sind zudem fast ausnahmslos erloschen.