Mittlerer Perlmuttfalter (Fabriciana niobe)
Gefährdung
Die Einstufung in der letzten Salzburger Roten Liste (Embacher 1996) ist inzwischen leider bei Weitem überholt: Als typische Art der extensiv bewirtschafteten Magerwiesen (Sommermahd mit Belassen von Bracheanteilen) ist der Mittlere Perlmuttfalter in Salzburg dramatisch zurückgegangen, und zählt hier mittlerweile zu den seltenen Erscheinungen! In Gebieten mit flächiger, intensiver Landwirtschaft wie in großen Teilen des Alpenvorlands oder vielen Bereichen des Salzburger Beckens bzw. der inneralpinen Tallagen ist diese Tagfalterart völlig verschwunden. Die intensive Bewirtschaftung des Offenlandes (häufige, flächige Mahd, Eutrophierung durch Gülleausbringung) hat in den meisten besiedelten Gebieten Salzburgs zum Verlust der Larvalhabitate und des benötigten Blütenangebots geführt. Auch bei dieser Art ist die Intensivierung der Landwirtschaft als größte Bestandsgefährdung anzusehen. Somit ist auch beim Mittleren Perlmuttfalter die Beibehaltung extensiver Bewirtschaftungsformen v. a. in den bevorzugt besiedelten tieferen Lagen des Landes dringend erforderlich.
Rote Liste Status in Österreich:
Art der Vorwarnliste (Near threatened, NT)
Rote Liste Status in Salzburg:
In Embacher (1996) nicht eingestuft; derzeit als gefährdet (Vulnerable, VU) anzusehen
Situation im Salzburger Alpenvorland:
Vermutlich ausgestorben
Verbreitung in Salzburg
Im Bundesland Salzburg in den Gebirgsregionen verbreitet, mit Schwerpunkt in den mittleren Höhenlagen. Aktuelle Nachweise sind nur noch südlich der Kalkalpen bekannt, wo die Art ehemals weit verbreitet war. Es ist davon auszugehen, dass diese Art früher in magereren, extensiv bewirtschafteten Wiesen des Alpenvorlands auch vorkam. Der Flächenanspruch stabiler Populationen dürfte aber recht hoch sein, wobei der Flächenschwund geeigneter Wiesen offensichtlich dazu geführt hat, dass der Mittlere Perlmuttfalter hier so früh verschwand, dass Vorkommen nicht einmal dokumentiert werden konnten.