Kunst im Haus der Natur
Kunst am Bau
Der Fonds zur Förderung von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum ist eine Einrichtung des Landes Salzburg, die baubezogene originäre Kunstprojekte unterstützt. Die beiden Künstler Martin Gredler und Erich Gruber wurden vom Fachausschuss eingeladen, Projekte für das Haus der Natur zu gestalten.
Beide Künstler entwarfen Konzepte, in denen sie Inhalte der Sammlung im naturhistorischen, naturwissenschaftlichen und technischen Kontext reflektieren und in einen direkten Dialog mit der vorgefundenen Architektur und der räumlichen Situation treten.
"Platzwart" und "Paternoster" von Erich Gruber
Erich Gruber gestaltete zwei Wandgemälde im gläsenernen Zwickelstiegenhaus: In seiner Arbeit "Platzwart" zeigt er das (in der Dämmerung beleuchtete) Porträt eines Kleideraffen, der wie gebannt die Vorgänge am Eingang zum Museum zu beobachten scheint. Er ist gleichsam ein Vertreter aller im Haus präparierten Artgenossen. In "Paternoster" nimmt er Bezug auf die Geschichte des Hauses, in dem sich über 200 Jahre ein Ursulinen-Kloster befand. Gruber malte dort in zurückgenommener Farbigkeit eine im Boden versinkende Nonne in Ursulinentracht.
"Familienaufstellung – Prime Time" von Martin Gredler
Im Eingangsbereich gestaltete Martin Gredler ein Wandgemälde, in dem das Museum und die Sammlung als Ort der Vermittlung von Naturwissenschaft, Geschichte, Technik und Forschung im Familienkontext thematisiert wird. Die Wandarbeit ist eine dramatisch bewegte Komposition, die sich aus den unzähligen Zeichnungen speist, die Martin Gredler in den letzten beiden Jahren in den Depots und Archiven im Haus der Natur anfertigte. In die Malerei eingewoben findet sich eine Projektionsfläche, auf der ein Film läuft, den der Künstler mit dem Filmemacher Andreas Horvath gemeinsam erarbeitet hat.