Gefährdung

Gefährdungsursachen stellen v. a. die Aufgabe der Streuwiesenkultur, die In­ten­­­si­­vierung der Land­­wirt­schaft (Entwässerung, Düngung, häufige Mahd oder Ü­ber­­­beweidung) bzw. die völlige Aufgabe der Bewirtschaftung oder Auf­forstungen dar. Als Art der sehr mageren, niederwüchsigen Niedermoorwiesen ist der Goldene Scheckenfalter besonders gegenüber Nährstoffanreicherungen empfindlich, insbesondere durch direkte oder indirekte Düngung der besiedelten Lebensräume. Bei den noch übrig ge­blie­benen Salzburger Ha­bi­taten wird die Mindestgröße für eine überlebens­fä­hige Population vielerorts un­terschritten, die Habitatqualität wird sehr oft durch Ein­sickern von Nähr­­­stof­fen aus angrenzenden, intensiv genutzten und regelmäßig gedüngten Wie­sen­­­flä­ch­en negativ beeinflusst. Da­s al­les führt zur fortschreitenden Isolation der noch exis­tie­ren­den Ein­zelpopulationen, die den unerlässlichen Aus­tausch viel­er­orts be­reits völlig unterbindet, und als Folge dessen zum allmählichen Ausdünnen und letztlich auch zum Aussterben der betroffenen Populationen.
Beim Goldenen Scheckenfalter ist auch die Intensivierung der Landwirtschaft als größte Bestandsgefährdung anzusehen. Somit ist beim Goldenen Scheckenfalter die großflächige Wiedereinführung extensiver Bewirtschaftungsformen v. a. in den bevorzugt besiedelten tieferen Lagen des Landes dringend erforderlich.

Art des Anhangs II der europäischen FFH-Richtlinie

Rote Liste Status in Österreich:

Art der Vorwarnliste (Near Threatened, NT)

Rote Liste Status in Salzburg:

Gefährdet (Vulnerable, VU) (nach Gros 2004)

Situation im Salzburger Alpenvorland:

Gefährdet

Euphydryas aurinia (Tieflandform) - Bild: P. Gros

Verbreitung in Salzburg

Schwerpunkt der Verbreitung in den Niedermoorgebieten des Alpenvorlands und des Salzburger Beckens sowie auch im Saalfeldner Becken. Darüber hinaus auch lokal in weiteren Tallagen im Gebiet der Kalkalpen vorkommend.