Verbreitung und Lebensraum

Der Grasfrosch ist in fast ganz Österreich mit Ausnahme vom östlichsten Tiefland zu finden und ist unsere häufigste heimische Amphibienart. In Salzburg findet man den Grasfrosch in allen Landesteilen vom Flachgau bis in die Zentralalpen. Seinen Verbreitungsschwerpunkt hat er zwischen 400 und 1.000m, wobei er auch im Hochgebirge zu finden ist. Das höchste bekannte Laichgewässer des Grasfrosches in Salzburg liegt im Obersulzbachtal auf 2.270m.

Der Grasfrosch besiedelt unterschiedlichste feuchte Lebensräume. Als Laichgewässer dienen verschiedenste (Fisch-freie) Gewässertypen: Tümpel, Teiche und gelegentlich sogar langsam fließende Bäche. Zur Ei-Ablage werden vor allem Flachwasserbereiche genutzt. Als Landlebensraum nutzt der Grasfrosch Feucht- und Nasswiesen und feuchte Wälder mit ausreichend Versteckmöglichkeiten.

Aktuelle Fundmeldungen des Grasfrosches in Salzburg auf Observation.org.

Rote Liste Status in Österreich:

Potentiell gefährdet (NT - near threatened)

Rote Liste Status in Salzburg:

Potentiell gefährdet (NT - near threatened)

Rechtlicher Schutz in Salzburg:

Besonders geschützte Tierart

FFH-Richtlinie:

Anhang V

Verbreitung des Grasfrosches in Salzburg

Gefährdung

Trotz der Tatsache, dass der Grasfrosch ökologisch sehr breit aufgestellt und nahezu flächendeckend verbreitet ist, sind seine Bestände in den letzten Jahrzehnten massiv eingebrochen. Hauptgründe für diesen Rückgang sind der zunehmende Flächenverbrauch, die intensive Landwirtschaft und die damit verbundene andauernde Entwässerung des Grünlandes. Fehlende Niederschläge aufgrund des Klimawandels könnten der Art in Hinkunft zusätzlich Probleme bereiten.

Texte: Peter KAUFMANN & Martin KYEK, 2020

  • Grasfrosch (Bild: P. Kaufmann)

  • Grasfrosch-Laich (Bild: P. Kaufmann)

  • Alpiner Lebensraum von Grasfrosch und Bergmolch am Nassfeld im Gasteinertal

  • Hangwald im Bluntautal als Lebensraum von Alpensalamander und Grasfrosch

Literatur und Quellen

  • Biodiversitätsdatenbank des Landes Salzburg am Haus der Natur, Datenstand August 2020.
  • GOLLMANN G. (2007): Rote Liste der in Österreich gefährdeten Lurche (Amphibia) und Kriechtiere (Reptilia). In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft (Hrsg.): Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Teil 2: Kriechtiere, Lurche, Fische, Nachtfalter, Weichtiere. Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar: 515S.
  • KYEK M. & A. MALETZKY (2006): Atlas und rote Liste der Amphibien und Reptilien Salzburgs. Land Salzburg: 141S.
  • KYEK M. & P. KAUFMANN (2001 – 2019): Bericht zur Koordination der Betreuung der Amphibienwanderstrecken an Landes- und Gemeindestraßen im Land Salzburg. Haus der Natur im Auftrag der Salzburger Landesregierung.
  • KYEK M., KAUFMANN P. & R. LINDNER (2017): Differing long term trends for two common amphibian species (Bufo bufo and Rana temporaria) in alpine landscapes of Salzburg, Austria. PLoS ONE 12(11).