Gefährdung

Hauptgefährdungsursachen sind der Verlust lichter, gut strukturierter Waldgebiete (allgemeine Verdichtung des Baumbestandes), die Intensivierung oder völlige Aufgabe der Bewirtschaftung in Waldlichtungen bzw. Aufforstung entsprechender Waldlücken und der Verlust strukturierter Waldrandbereiche, sowie ein verstärkter Nährstoffeintrag (z. B. durch Laubabwurf in dichten Waldbeständen, an Waldrändern auch durch Ablagerung von Mist oder Düngung angrenzender Bereiche). Die Gefährdungsquellen entstammen in erster Linie den modernen Methoden der Land- und Forstwirtschaft. Auch die allgemeine Aufgabe der Waldweide dürfte zu Habitatverlusten geführt haben.

Art des Anhangs IV der europäischen FFH-Richtlinie

Rote Liste Status in Österreich:

Stark gefährdet (Endangered, EN)

Rote Liste Status in Salzburg:

Vom Aussterben bedroht (Critically Endangered, CR)

Situation im Salzburger Alpenvorland:

Wahrscheinlich ausgestorben

Lopinga achine - Bild: P. Gros

Verbreitung in Salzburg

Der Salzburger Schwerpunkt der Verbreitung des Gelbringfalters liegt im Bereich der Kalkalpen, v. a. im Gebiet der Kalkhochalpen, wo die Art allerdings nur die tiefsten Lagen besiedelt. Aus dem Alpenvorland und dem Salzburger Becken sind wenige, v. a. historische Nachweise bekannt; aufgrund der modernen Methoden der Forst- und Landwirtschaft existieren dort kaum noch geeignete Lebensräume. Offensichtliche Erfassungslücken bestehen im Bereich der Osterhorngruppe, wo die Art etwas weiter verbreitet sein dürfte. Punktuelle Erhebungen in diesem Bereich lassen jedoch vermuten, dass der Gelbringfalter dort seltener als im Pinzgauer Saalachtal ist, wo auch ältere Fundmeldungen einen Verbreitungsschwerpunkt erkennen lassen. Im Saalachtal wurde die Art im Rahmen eines Projekts der Salzburg AG zudem gezielt und großflächig kartiert (Gros et al. 2015), wobei hier der Erfassungsgrad als sehr gut bezeichnet werden kann.