HerpAG-Vortragsabend am 1. Dezember 2017

Alexander Niedrist - Mauereidechsen in Salzburg

Erster Vortragender des Abends war Alexander Niedrist, der die vorläufigen Ergebnisse seiner Untersuchung über die eingeschleppten Mauereidechsen im Bundesland Salzburg vorgestellt hat. Bisher sind vier Populationen der Mauereidechse in Salzburg sowie eine weitere im grenznahen Oberösterreich bekannt.

Ausbreitungsmöglichkeiten sind entlang des Bahnliniennetzes weitläufig gegeben und es besteht die Gefahr einer gebietsweisen Verdrängung der heimischen Zauneidechse. Genetische Untersuchungen sollen nun die Herkunft der Mauereidechsen klären.

  • Mauereidechsen (Podarcis muralis) am Schallmooser Bahndamm

  • Syntopes Vorkommen von Zauneidechse und Mauereidechse

  • Mauereidechsen am Bahndamm in Schallmoos

Werner Krupitz - Der Goldfisch: ein verlorener Kampf?

Anschließend hat Werner Krupitz von den jüngsten Aktionen zur Goldfisch-Bekämpfung berichtet. Da ausgesetzte Goldfische ein massives Problem für heimische Amphibien darstellen, wurden ausgewählte Gewässer gezielt ausgepumpt und/oder abgefischt. Die Ergebnisse sind leider ernüchternd, da die Fische entweder nicht vollständig entfernt werden konnten oder gar nachbesetzt wurden.

Im Zuge der anschließenden und sehr angeregten Diskussion wurden viele Maßnahmen und Notwendigkeiten mit dem Publikum diskutiert. Zusammenfassend sind folgende Punkte für eine erfolgreiche Goldfisch-Bekämpfung und Prävention notwendig:

  • Vermehrte Öffentlichkeitsarbeit
  • Schaffung einer offiziellen Abgabemöglichkeit für (Gold-)Fische
  • Pilotprojekt zur systematischen Erprobung weiterer Bekämpfungsmöglichkeiten
  • Erwirkung eines Handelsverbots von Goldfischen (z.B. durch Aufnahme des Goldfisches in die europäische Liste invasiver Arten?)
  • Goldfische - ein Problem für heimische Amphibien!

  • Elektrobefischung zur Goldfisch-Bekämpfung

  • Elektrobefischung

Dominik Ankel - Feuersalamanderhabitate in Flysch und Kalk

Als dritter Vortragender hat Dominik Ankel seine Masterarbeit über die Larvalgewässer des Feuersalamanders in Salzburg vorgestellt. Durch eine vergleichende Untersuchung der Lebensräume in den Sandstein- und Kalksteinregionen Salzburgs wurden jene Gewässer-Paramenter ermittelt, die sich auf die Abundanzen von Feuersalamanderlarven auswirken und die die Gewässer dieser beiden Regionen voneinander unterscheiden. Obwohl es deutliche strukturelle Unterschiede zwischen Bächen im Flysch und im Kalk gibt, zeigen die Gewässer keine Unterschiede was jene Parameter angeht, die für den Feuersalamander ausschlaggebend sind. Dementsprechend konnten auch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Larven-Abundanzen der beiden Gebiete festgestellt werden.

  • Feuersalamander (Salamandra salamandra)

  • Feuersalamander-Habitat

  • Feuersalamander Larve

Cvetka Lipovnik - Den Karst erleben

Zur Abschluss des Abends gab es einen spannenden Exkursionsbericht von Cvetka Lipovnik in ihr Heimatland Slowenien. Aufgrund der besonderen Lage zwischen Balkan und Apennin konnten hier sowohl südosteuropäische Arten wie Prachtkieleidechse und Hornotter, aber auch westeuropäische Arten wie die Aspisviper beobachtet werden. Bei einer Grottenfahrt konnten zudem die Lebensräume des einzigartigen Europäischen Grottenolms hautnah erlebt werden.

Abgerundet wurde der Exkursionsbericht durch ein gelungenes Dokumentarvideo von Albert Ausobksy. Das Video findet ihr unten!

 

Vielen Dank allen Vortragenden und den Teilnehmern für die anregenden Diskussionen!

  • Socatal in Slowenien

  • Prachtkieleidechse (Algyroides nigropunctatus) in Slowenien

  • Aspisviper (Vipera aspis)

  • Die HerpAG geht auf Grottenfahrt

  • Europäischer Grottenolm (Proteus anguinus) in situ

Slowenien Video von Albert Ausobsky

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