Das große Aufblühen
Die Aquarelle von Mariloise Jordan zeigen Pflanzen und Pflanzengemeinschaften aus dem unmittelbaren Umfeld der Künstlerin, der Bergwelt der Hohen Tauern. Die von ihr gemalten Pflanzenarten gibt sie dabei so präzise wieder, dass sie mühelos wissenschaftlich bestimmt werden können. Jordan gelang dank dieser Präzision sogar eine botanische Sensation: Der einzige Nachweis des Pyrenäen-Drachenmauls aus dieser Region stammt von einer ihrer Zeichnungen.
Für die aktuelle Sonderschau „Das große Aufblühen“, hat der Botaniker Helmut Wittmann die Arbeiten Jordans fachlich kommentiert. Verbreitungskarten und kurze Beschreibungstexte ergänzen die Aquarelle der Künstlerin. Ein Basteltisch für Kinder lädt ein, sich selbst kreativ mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Jordan begann 1951 mit 18 Jahren als selbstständige Malerin, die Technik der Malerei auf Seide, in Öl, Aquarell, Tempora und mit Buntstiften erlernte sie autodidaktisch. Im Oktober 1962 wurde die heute 90-jährige Künstlerin in die Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs aufgenommen. 1968 stellte sie ihre Arbeiten erstmals im Haus der Natur aus, die aktuelle Sonderschau „Das große Aufblühen“ ist bereits ihre dritte Zusammenarbeit mit dem unserem Museum.
Neben der Aquarellmalerei interessiert sich Mariloise Jordan auch für die Bedeutung alter Symbole und Bräuche. So widmet sie sich unter anderem der Gestaltung von Vereinsfahnen, Bauernmöbeln oder Hochzeitsbildern, der Wiederbelebung der Fuscher Tracht sowie dem Verzieren von Eiern und dem Malen auf Spinnweben.
1. März bis 1. Mai 2023